Der Hamburger Lärmforscher Christian Popp vom Lärmkontor in Hamburg hielt auf der Mitgliederversammlung einen spannenden Vortrag über die Grundlagen und Wirkungen von Schienenverkehrsgeräuschen. Demnach werden Verkehrsgeräusche dann als Lärm empfunden, wenn eine Schmerzgrenze erreicht ist, die ja nach Dauerstress und persönlichem Lärmempfinden variieren kann. Eine Lärmbelästigung durch Verkehrsgeräusche, z.B. durch mehr und längere Züge, kann sogar zu einer ernsthaften Gesundheitsgefährdung führen. Deshalb ist das Thema Lärmschutz so wichtig! Als Schutz-Maßnahmen vor Bahn-Lärm kommen z.B. Schutzwände und -wälle, Schienenschmiereinrichtungen, Schienenstegdämpfer, ein regelmäßiges Schienenschleifen und/oder Brückenentdröhnungen in Frage. Ein Problem bei Schallschutzwänden kann jedoch ein verstellter (Durch-) Blick sein. Eine weitere Maßnahme, das "Besonders überwachte Gleis", kurz BüG, sorgt insgesamt für deutlich leisere Gleise. Eingesetzt wird hier eine besondere Schallminderungstechnik zum frühzeitigen Erkennen von Schienenfahrflächenfehlern, den sogenannten Schienenriffeln bzw. Schienenrauheiten. Die Anwendung des BüG-Verfahrens führt zu einer dauerhaften Reduzierung des Rollgeräusches und ist daher zu begrüßen.