Die Eisenbahnstrecken zwischen Hannover, Hamburg und Bremen waren schon immer ein wichtiger Bestandteil des deutschen Verkehrsnetzes. Bereits seit den 1980er Jahren wird daher eine Steigerung der Kapazität auf diesen Verbindungen intensiv diskutiert, und im Jahr 1992 wurde die sogenannte „Y-Trasse“ in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Der Name der Trasse leitet sich dabei aus der y-förmigen Form der Streckenführung ab, die eine gemeinsame Strecke nördlich von Hannover mit anschließender Gabelung in zwei Äste nach Bremen und Hamburg vorsieht. Für diese Trasse wurde ein Raumordnungsverfahren eingeleitet, das im Jahr 2001 mit einem Raumordnungsbescheid abgeschlossen wurde. Die Trasse galt lange Zeit als eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Deutschlands.
Doch die sogenannte Y-Trasse war von Anfang an auch sehr hart umkämpft. Neben dem anhaltenden Protest der Anwohner verhinderte wohl vor allem auch eine damit zusammen-hängende Kostenexplosion bislang den Bau der Strecke, so dass die neue Bahnverbindung zwischen den Städten Hannover, Bremen und Hamburg nicht so realisiert werden konnte wie ursprünglich geplant.
Vor dem Hintergrund neuer Verkehrsprognosen, die hohe Wachstumsraten für den Güterverkehr vorhersagen, hat die Deutsche Bahn AG im Jahr 2010 vom Bundesverkehrs-ministerium den Auftrag erhalten, Alternativen zur Aus- und Neubaustrecke Bremen/Hamburg – Hannover, also zur sogenannten Y-Trasse, zu erarbeiten, um in Zukunft eine bessere Hafen-Hinterland-Anbindung gewährleisten zu können. Die Bedarfsplanüberprüfung durch den Bund hatte ergeben, dass ein Ausbau der Schienenkapazitäten aufgrund des zu erwartenden, steigenden Verkehrs aus den norddeutschen Seehäfen nachwievor dringend notwendig sei.
Die Deutsche Bahn hat daraufhin ab 2011 sieben Alternativ-Varianten in Form von Planungs-Korridoren erarbeitet und vorgestellt.
Die ausgearbeiteten Varianten beruhen dabei auf einer Verkehrsprognose für das Jahr 2025 und berücksichtigen auch andere Infrastrukturmaßnahmen, die sich derzeit noch in der Planungsphase befinden und deren Umsetzung sehr ungewiss ist, wie z.B. die äußerst umstrittene Elbvertiefung bei Hamburg.
Gleich mehrere Alternativen zur Y-Trasse berühren den Landkreis Uelzen.